Weltpolitik und Provinz
So ein Pech: Da war der Vorstand des PTSV Neustadt eisern entschlossen, den Mitgliedern die finanzielle Situation mal im Vereinsblättchen darzulegen, da kam der New Yorker Anschlag vom 11. September 01. Und die zusammenbrechenden Türme des World-Trade-Centers begruben die löbliche Absicht brutal unter sich.

Wem die Stunde schlägt
der braucht keine Uhren

Wie aus der Botschaft des Vorstands ans Volk hervorgeht, sah sich die Vereinsführung gezwungen, den Bericht über die enge finanzielle Lage zu verschieben, da man erst mal die Leitlinien des Vorstands zur aktuellen Weltlage publizieren musste. Den Forschungen des Vorstands zufolge haben es nämlich mehrere Länder in der Vergangenheit fahrlässig vernachlässigt, die schlingernde Weltpolitik in ein ruhigeres Fahrwasser zu lotsen. Oh Graus.


Die Denkfabrik der Vorständler - hier wurden bahnbrechende Gedanken gefunden

Diese gar erschröckliche Erkenntnis muss uns aber nicht erschüttern, denn nach ihrer tiefsinnigen Studie zur Weltpolitik können uns die drei Vorständler auch bahnbrechende Lösungswege weisen.

Und zwar haben sie festgestellt, das gerade im Verein unterschiedliche Menschen zusammenkommen. Eine in dieser Deutlichkeit erfrischend klare Aussage. Außerdem hat sich herausgestellt, daß der Verein die Keimzelle gesellschaftlichen Zusammenlebens ist. Der Vorstand, sonst berüchtigt für seine Attacken gegen die Schachspieler, appelliert angesichts dieser Lage für ein gemeinschaftliches Miteinander. Man sei dies den Opfern des Anschlags vom 11. September schuldig. Und bezüglich des oben erwähnten Fahrwassers der schlingernden Weltpolitik will der Vorstand nach eigenen Worten auch seinen Beitrag leisten, was die US-Regierung in Washington sicher erfreut zur Kenntnis nehmen wird. 

Auch die Neustadter Exilschachspieler können sich dem tiefen Ernst der Weltlage und dem Tiefsinn der Ausführungen des PTSV-Vorstands nicht verschließen. Wir dürfen stolz darauf hinweisen, daß wir auch schon ergänzende Erkenntnisse und Vorschläge haben:

  • Die Vorständler sollten direkt an der Front eingesetzt werden.Vielleicht hilfts auch, wenn der 2. PTSV-Vorsitzende Terroristen anbrüllt und beleidigt, obwohl die wahrscheinlich anders reagieren als normale Vereinsmitglieder. Aber ne Schlagzeile wärs schon: Terroristen in deutschem Vereinsmief erstickt.
  • Eins der bisher wenig beachteten Probleme dieser Welt ist es, dass die meisten Terroristen nicht Mitglieder im Postsportverein sind. Wie soll da gemeinschaftliches Miteinander funktionieren ? Der Vorsitzende sollte den Terroristen einfach den Mund verbieten und ihnen klar machen, daß sie nie Mitglied im PTSV werden können, wenn sie nicht Ruhe geben.
  • Afghanistan sollte mit einem Netz aus Postsportvereinen überzogen werden. Mit Lokal natürlich. Nur so kann überall Friedhofsruhe einkehren.

 

Wo man in Neustadt nicht Schachspielen kann: Das Skandallokal - eine Beschreibung in drei Teilen mit Photos und viel Verständnis

Wie Exilschachspieler gemacht werden: Von bollernden Bonzen in der Provinz

Forschungsgruppe Qualen: Zwischenbericht zum Projekt Stallgeruch 

Am Stallgeruch erstickt: PTSV-Schach am Ende - Der Zusammenbruch 2001

 
 

    

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